Zwei Mofos und ne Prinzessin in Thailand

DSCN3761Tag 233 bis Tag 242, Dienstag 23.12.2014 bis Donnerstag 01.01.2015 – “Ey Dani, Du bist wie unser Bruder also komm klar damit Mofo! – 10 Tage mit den Lueder Schwestern durch Thailand, Langeweile ausgeschlossen!  

Mit den Reise-Etappen-Freunden (REF’s) ist das so ne Sache. Oft gehen sie mir nach kurzer Zeit bereits auf den Sack, manchmal ist es mir sogar zu viel, die typischen Backpacker Fragen (Wo kommst her, wohin gehst, wie lange reist Du, blablabla) zu beantworten. Nach ein paar Stunden oder Tagen, bin ich froh, wieder alleine zu sein. In seltenen Fällen ist es jedoch anders. Wenn man spürt, auf einer Wellenlänge zu liegen, den gleichen Unfug im Kopf zu haben und über die selben blöden Witze zu lachen. Mit Prinzessin Janine und Mofo Jenny war das irgendwie so. Obwohl verglichen mit ‘normal’ geführten Gesprächen ungefähr der dreifache Energieaufwand notwendig ist, um mit den Beiden zu quatschen – sie reden einfach permanent gleichzeitig und lassen dir maximal Millisekunden für Deine Antwort, ehe sie wieder beginnen gleichzeitig zu quatschen und zum nächsten Thema springen – hatte ich sie in den zwei gemeinsamen Tagen in Melaka direkt in Herz geschlossen. Trotz ihrer suboptimalen Ratschläge zur kühlenden Wirkung von Bodylotion.

Scheinbar mochten Sie mich auch ein wenig, wobei ich nicht weiß wie genau sie das feststellen konnten – ich kam in den zwei Tagen ja nie zum sprechen! Vielleicht bin ich sympathisch, weil ich über ihre Witze lache? 😉 Jedenfalls feiern wir Weihnachten und Sylvester zusammen. 2 Mofos und eine Prinzessin!

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Verkehrspolizeiiiiiii

Weihnachten in Chumphon

Am 23.12 ist Nachtmarkt in dem kleinen thailändischen Städtchen Chumphon, in welches sich nur selten Touristen verirren. Den Tribut für unsere Fressorgie zahlen beide Mädels bereits in der Nacht. Komisch, ich hab exakt das selbe und noch mehr gegessen und getrunken aber habe null Probleme. Unser Weihnachtsfest fällt dementsprechend eher madig aus. Weihnachtsessen: Hühnerbrühe mit Gemüse; Weihnachtsgetränke: Wasser und Cola. Yieha! Aber morgen früh geht es auch schon weiter nach Hua Hin, wo ich mir mein Weihnachtsgeschenk mache: 3-Tage Kite-Surfing Kurs.

 

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Sambuca-Sisters
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3. Klasse Zug

Hua Hin oder Cha Am

Mit dem 3. Klasse Zug fahren wir weiter nach Hau Hin. Kurz vor der Abreise haben die beiden Panik-Mädels noch schnell ein Guesthouse in Hau Hin gebucht, weil sie denken, bei der Ankunft bekommen wir kein vernünftiges mehr. Ich bin ja eher planlos und auf einfach die Straße entlang und schaue mir so lange Hostels und Gueshouses an, bis mir eines gefällt. Nicht so JJ, die Beiden müssen ‘Sicherheit’ haben und wollen nicht suchen. Also gut – als Mann ist man ja anpassungsfähig! 6 Stunden später kommen wir in Hua Hin Hauptbahnhof an. Die Stadt ist größer als gedacht aber unser Guesthouse liegt direkt in der Straße zwischen Bahnhof und Strand. Auf dem Stadtplan finden wir es nicht, die TukTuk-Fahrer können uns auch nicht weiterhelfen. Nach kurzem Blick in Booking.com und Google Maps wird auch klar warum. Mofo hat ein Guesthouse in Cha Am gebucht….30km weit weg, in der nächsten Stadt! Aber immerhin liegt es wirklich in der Straße zwischen Bahnhof und Meer. Falscher Bahnhof zwar aber zumindest richtiges Meer. Sparfuchs Janin macht tatsächlich den Vorschlag, bis dorthin zu Fuß zu gehen. 30km. Ich bezahle lieber 1,- € für den Minibus nach Cha Am. Von der Bushaltestelle bis zum HGuesthouse ist es auch noch 1km, das reicht! Nach 100 Metern ist Walking Prinzessin Janin schon 200 Meter zurück. Und Du wolltest laufen? Ist ja genau so geil wie die Idee, in Chumphon ne Radtour zu 25km entfernten Strand zu machen….entlang einer Schnellstraße und über Berge. Als Bonus der geplanten Ungeplantheit muss mein Weihnachtsgeschenk leider ausfallen. Die Kite Schulen sind natürlich alle in Hua Hin und nicht in Cha Am. “Dann sparst wenigstens Geld Mofo, sag Danke!

Cha Am im Dreibettzimmer

Großzügiger Weise wird mir in unserem Dreibettzimmer direkt das Kinderbett zugewiesen: Mit Bärchen-Leintuch und Plastik-Bettnässer-Überzug! Hallo? Wer hatte denn die letzten beiden Tage Magen-Darm! In so einem Dreibettzimmer lernt man Menschen auch erst richtig kennen. Bspw. kann Mofo nicht mit Klimaanlage schlafen – also schwitzen wir alle. Wäre ja blöd, die Klima anzulassen und die Bettdecke zu nutzen. Eines morgens werde ich durch ziemlich üble Geräusche geweckt. Jemand ist am sterben. Oder zumindest kurz davor. Ich mach die Augen auf uns seh Prinzessin Janin: “Was?” – “Geht’s Dir gut, was machst Du denn für Geräusche?” – “Ich muss ABHUSTEN!” – “Boah, das hört sich ja ekelhaft an!” (wie ein typischer Nepali, der sein gesamtes Inneres versucht im Mundraum zu versammeln und dann mit einem einzigen, gezielten Spucker auswirft!) – “Ey Dani, Du bist wie unser Bruder also komm klar damit Mofo!” – ist der einzige Kommentar, den ich zum Abhusten bekomme. Lecker. Aber wenn ich drei Tage dasselbe T-Shirt anhabe, bin ich Opfer feinster Mobbing Attacken seitens der wohl untypischsten Backpacker Sistaaas. Die haben keinen einzigen Tag die gleichen Kleider an. In 10 Tagen gemeinsamen Reisens sehe ich 10 unterschiedliche Bekleidungen. Aber sich wundern, warum der Rucksack so schwer ist. Junge, Junge, Junge!

Kobkhun kha oder kobkhun khap?

Meine erste Thai-Stunde: “Das Wort für Danke. Kobkhun kha sagte Du zu Mädels und Kobkhun Khap zu Jungs!” erklärt Jenny oder Janin…ach manchmal komm ich bei denen durcheinander. Wahrscheinlich reden sie wieder beide gleichzeitig. Jedenfalls beherzige ich ihre Unterrichtung und sage fleißig Kobkhun kha zu allen Frauen. Und ernte immer ein herzhaftes Lächeln…oder ist das ein Lachen? es wird Zeit nachzufragen. Unsere thailändische Wirtin erklärt: “Naja Daniel, Du kannst das schon so sagen aber es bedeutet, dass Du ein LadyBoy bist oder sein willst!” – “Bitte was?” – “Als Mann sagt man IMMER khap am Ende, nur die LadyBoys sagen kha!“. Okay, das wars für Cha Am, die ganze Stadt muss inzwischen denken, ich wäre gerne ein LadyBoy. Der Ort kommt auf meine rote Liste! Danke Mofos!

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Mmmhhh Made
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Oooooooohhhhhh

Bangkok – “…the worlds your oyster!”

Naja, unsere Bangkok Welt besteht zunächst nur aus Tempeln, Märkten und Malls. Weil ‘wir‘ nicht genug Kleider dabei haben, werden erst mal noch ein paar dazu gekauft! In der Khao San Road, circa 5 Minuten von unserem perfekt ausgewähltem Hostel (nicht 3okm entfernt!!!), spielt sich das Backpacker Leben ab. Kneipen, Restaurants, Bars, Clubs, Döner, McDonalds, einfach alles. Jenny und ich testen Käfer, Maden, Heuschrecken, Frösche und anderes Getier von einem Straßenhändler. Ne Überraschungsbox für 1,25 € -schmeckt wie salzige Chips. Ist eben frittiert. Nur die fetten Maden haben ihre ursprüngliche Konsistenz im Frittierfett nicht gänzlich verloren. Irgendwie komisch. Abe nach ner Falsche Sambucca macht das auch nichts mehr. Am nächsten Tag geht es mir ausnahmsweise richtig schlecht und ich verlasse das Hostel nur zur Nahrungssuche. Muss wohl an den Maden gelegen haben….oder an den Shots. Die Mädels gehen ohnehin Tempel besichtigen…in Bangkok gibt es wohl Hunderte davon.

Silvester sind wir totally planlos. Um 20 sitzen wir noch im Hostel, die Mädels sind seit 1,5 Stunden am sich fertig mache. Bei der Kleiderauswahl auch kein Wunder. Ich lass einfach dieselben Hosen an wie seit 4 Tagen aber gönne mir mit Ausgeht-Polo-Shirt. Was anderes habe ich eh nicht. im Schwester-Hostel soll 21 Uhr eine Barbecue Party beginnen. Als wir 21:05 ankommen, ist bereits alles gegessen und der Grill ist aus. Hä? “Sorry, wir hatten Solo viel zu Essen aber das ging alles Solo schnell weg!” Um den Tisch sitzen 8 Leute und machen Trinkspiele- was ne Party, wow! Also gehen wir Richtung Khao San Road – jemand kennt da jemand der jemand kennt der in nem Büro ne Feier macht! Warum nicht. Bei 7/11 kaufen wir Getränke und landen im STA Travel Office Khao San Road – wie geil ist das denn? Um 23:30 gehts dann auf die Straße – JEDER feiert hier auf der Straße. Ein Wunder, dass wir uns in dem Getümmel nicht verlieren bzw. wieder finden. Echt gute Straßenparty. Und leide unsere letzte Party. Am 01.01.15 ziehen die Mädels weiter nach Kambodscha…und ich Richtung Myanmar. So ist das eben mit Reise-Etappen-Freunden. Aber diese beiden werde ich so schnell nicht vergessen und sicher iregndwo mal wieder sehen. Danke J&J für die tolle Zeit.

Nachtrag zu gemachten BilderWie ich herausgefunden habe, gestaltet es sich als äußerst schwierig mit Mädels Fotos zu machen. 95 Prozent meiner Aufnahmen wurden beim “Erst-Check” gelöscht, weil “…Schenkel zu fett! ….Lächeln zu doof! ….Oberarme im Weg! ….Augen verdreht! ….Haare unvorteilhaft!“…und und und! Wahnsinn!

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