Flippin Lekker Afrika

DSC_1875Tag 539 bis Tag 621, Mittwoch 21.10.2015 bis Montag 11.01.2016 – Südafrika, Botswana, Zimbabwe und Namibia – Vier Länder, Tausend Erlebnisse. 

Vom relaxten Urlaub auf Zanzibar brechen wir auf in das Abenteur ‚Südliches Afrika’. Das Bett im Bungalow tauschen wir wieder gegen unser Zelt.  Als Transportmittel kaufen wir einen 1988er Toyota LandCrusier mit Macken und Kanten…aber auch mit Charakter und Namen: Uhuru – Freiheit.

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Video: 3 Monate Südliches Afrika

Das Auto haben wir also, die Zulassung noch nicht. Denn in Südafrika ein Auto zulassen ist für Touristen mittlerweile eine beinahe unmögliche Aufgabe. Das Prinzip ‚Ich besteche einfach den Schalterbeamten’, das eigentlich ein Universalprinzip für Afrika ist, klappt einfach nicht mehr. Gefühlt ist hier jeder irgendwie korrupt, allen voran der Staatspräsident, Jacob Zuma. Lediglich im Zulassungswesen gibt es eine funktionierende Bürokratie mit Überwachung. Unglaublich.

Uhuru wird daher auf unseren Freund Furter angemeldet, bei dem wir vor unserer Abreise aus Johannesburg noch ein wichtiges Element der südafrikanischen Kultur beigebracht bekommen: Flammed Grill Braai (Barbecue/Grillen). Flippin Lekker (F****** Good)

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Kalahari

Safari in Botswana und ZimbabweZiegen, Schafe, Esel, Kühe, Strauße – unsere Tier-Safari in Botswana beginnt direkt nach dem Grenzübergang. Die Tiere stehen hier nicht nur neben, sondern oft auch Mitten auf der Straße. Und es kümmert sie einen scheiss, wenn ein 2 Tonnen schweres, 2,50 Meter hohes, rotes und hupendes Gefährt auf sie zukommt. Wäre ja auch irgendwie doof, wenn man die Tiere umzäunt auf einer Wiese hält. Nachts zu fahren wäre Selbstmord…wobei, mit Uhuru könnten wir schon ordentlich was abräumen.

Von Ghanzi starten wir zu unserem ersten richtigen Abenteuer. Alleine fahren wir durch das CKGR – Central Kalahari Game Reserve. Wenn wir uns hier festfahren, sind wir richtig am Arsch. Kein Telefonempfang, keine Ranger, keine Hilfe – dafür eine Menge Löwen und Hyänen. Unser kompletter Trip durch das CKGR: Hangover in der Kalahari.

Durch die Nationalparks am Okavango Delta im Norden Botswanas geht es weiter nach Zimbabwe zu den Victoriafällen und in den Hwange Nationalpark.

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Drakensberge Südafrika
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Sonnenaufgang über den Bergen

Drakensberge – das Tor zu LesothoDie höchste Gebirgskette im südlichen Afrika sind die Drakensberge, die natürliche Grenze zwischen Südafrika und Lesotho. Hier gehen wir vier Tage wandern, schlafen in Hütten und essen Haferschleim. Wenn man selbst die Verpflegung für vier Tage den Berg hinauf trägt, überlegt man es sich zweimal, ob es wirklich ein Steak mit Kartoffeln sein muss. Der Giant’s Cup Trail ist der bekannteste Wanderweg Südafrikas – und doch sind wir alleine. Die Südafrikaner wandern wohl nicht all zu gerne. Den beschwerlichen Pfad nehmen sie offensichtlich nur auf sich, um die Matratzen aus den Hütten zu stehlen. Tatsächlich finden wir keine einzige Matratze in einer der Hütten und müssen die Nacht auf einer Spanplatten-Bett-Konstruktion verbringen.

Kruger ParkAfrikas Big 5 (Löwe, Leopard, Nashorn, Büffel, Elefant) lassen sich im Kruger Park am einfachsten beobachten. Ansonsten gibt es aber wenig Gründe, den Nationalpark zu besuchen. Abenteuer ist anders.

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Bo Kap in Kapstadt

Kapstadt – Mother CityVom Kruger Park fahren wir einmal quer durchs Land nach Kapstadt. Meine absolute Lieblingsstadt mit einer enormen Lebensqualität. Ob Wandern am Tafelberg, Surfen an Stränden oder einfach nur Austern schlemmen und Wein trinken – es gibt einfach alles. Für 10 Tage lassen wir es uns gutgehen. Urlaub vom Urlaub.

Die letzte Safari mit UhuruVon Kapstadt fahren wir an die Dreiländer-Grenze Südafrika, Botswana und Namibia. Der Kgaglagadi Transfrontier Nationalpark ist berühmt für seine Vielzahl an Raubtieren. In fünf Tagen sehen wir 37 Löwen: beim Schlafen, Essen, Trinken, Jagen. Einfach geil. In Namibia verbringen wir dann Weihachten in der Wüste. Den kompletten Bericht zum Kgaglagadi und zu Namibia gibts hier.

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Kapstadt vom Helicopter

Zurück in KapstadtDrei platte Reifen, ein Riss in der Windschutzscheibe, ein abgebrochener Fensterheber und ein durchgebranntes Ventil im Motor ist das Resultat unserer letzten Safari. 2.000 Kilometer schleppen wir uns mit  maximal 80 Km/h von der Kgaglagadi durch Namibia bis zurück nach Kapstadt. Aber Uhuru läuft. Bis nach Hout Bay an den Hafen. Fünf Minuten entfernt von unserem Ziel beginnt der Generalstreik. Kühler leckt, Wasser läuft aus, Zylinderkopf platzt. Uhuru steht. Aber es gibt wohl schlimmere Plätze als Kapstadt, um gestrandet zu sein. Anstatt wie geplant weiter nach Lesotho zu fahren, endet unser Afrika-Abentuer jetzt eben am Kap.

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